DGM-Jahresabschlussbericht: Auszug aus dem Holz-Zentralblatt

19.12.2019

 

Klimaneutralität und Mitgliederzuwachs bei der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel:

Das „Goldene M“ bleibt der wichtigste Nachweis für Möbelqualität

 

Von Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM), Fürth

 

Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurück. Auf dem Weg zu höchstmöglicher Möbelqualität sind wir die nächsten Schritte erfolgreich gegangen und konnten weitere Möbelhersteller, Zulieferunternehmen und Endverbraucher von unserer Qualitätsoffensive überzeugen. Die Zahl der DGM-Mitgliedsunternehmen stieg von 120 auf 134 an – 96 davon sind Möbelhersteller, 38 sind fördernde Mitglieder wie Zulieferer und Prüfinstitute.

 

Das „Goldene M“ zukunftsfähig gestaltet

Seit 1963 müssen alle Möbelhersteller der DGM die strengen Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430 einhalten. Dafür werden sie mit dem RAL Gütezeichen „Goldenes M“ ausgezeichnet. In diesem Jahr haben wir die RAL-GZ 430 in Zusammenarbeit mit Experten aus der Industrie, von Instituten und Verbänden überarbeitet und in einer neuen Auflage herausgebracht. Damit reagiert die DGM zum wiederholten Mal auf neue Entwicklungen in der Gesetzgebung, Technik und Normung von Möbeln sowie auf eine stetig steigende Erwartungshaltung in der Gesellschaft. Der Endverbraucher kann sich auch weiterhin auf die Aussagekraft des „Goldenen M“ verlassen: Das RAL Gütezeichen ist das umfassendste Qualitätsversprechen der Möbelindustrie und eine zuverlässige Entscheidungshilfe für den Möbelkäufer.

 

Die RAL-GZ 430 beinhalten sowohl allgemeine Qualitätsanforderungen, als auch Segment-spezifische Kriterien – beispielsweise für Badezimmermöbel, Küchen, Matratzen und Betten sowie für Kinder- und Babymöbel oder auch für Büro- und Gartenmöbel. Alle DGM-Mitglieder verpflichten sich freiwillig, die jeweiligen Anforderungen einzuhalten und dies von unabhängigen Prüflaboren bescheinigen zu lassen. Das ‚Goldene M‘ verspricht damit die einwandfreie Funktionalität und uneingeschränkte Gesundheitsverträglichkeit sowie die Stabilität, Langlebigkeit und Sicherheit von Möbeln, die zudem aus einer umweltverträglichen Produktion stammen.

 

Eine weitere Maßnahme zur Zukunftssicherheit des RAL Gütezeichens ist die kürzlich durchgeführte optische Anpassung des Logos hin zum einheitlichen RAL Design. Durch die Vereinheitlichung aller RAL Gütezeichen wird ihr Wiedererkennungswert beim Verbraucher weiter steigen und davon wird auch die Wahrnehmung des „Goldenen M“ profitieren.

 

Klimaneutrale Mitgliederversammlung und DGM-Geschäftsstelle

Nicht nur beim Thema Möbelqualität, sondern auch beim Klimaschutz geht die DGM weiter vorneweg. Mit dem Klimapakt für die Möbelindustrie setzen wir seit 2016 ein starkes Zeichen für einen gewissenhaften Umgang mit CO2-Emissionen aus einem Premiumsegment der deutschen Industrie. Die 21 am Klimapakt teilnehmenden Unternehmen haben ihre Emissionen so weit es geht reduziert und 13 Unternehmen haben diese auch schon durch den Erwerb von ausgewählten Klimaschutzzertifikaten kompensiert. Das gleiche Ziel haben wir in diesem Jahr erstmalig auch mit der DGM-Mitgliederversammlung in Leipzig und der DGM-Geschäftsstelle in Fürth verfolgt. Die Versammlung haben wir durch den Erwerb von sieben Zertifikaten und die Geschäftsstelle durch den Kauf von 50 Zertifikaten eines hochwertigen Baumpflanzprojektes in Uruguay klimaneutral gestellt. Das entspricht sieben beziehungsweise 50 Tonnen emittierten Kohlendioxids, das beispielsweise für das Bereitstellen von Heizungswärme, die Entsorgung des Abfalls oder Geschäftsreisen anfällt. Um das Klima zu schützen ist es wichtig, dass jeder selbst Verantwortung übernimmt und in seinem Haushalt oder seinem Unternehmen damit anfängt.

 

Nachhaltige Möbel erkennen

Gerade auch Qualitätsmöbel mit dem „Goldenen M“ tragen zu einer nachhaltigen Wohnungs- oder Büroeinrichtung bei. Nachhaltige Möbel zeichnen sich dadurch aus, dass sie von Dauer sind und über viele Jahre sicher und einwandfrei funktionieren. Ihre Bestandteile und Inhaltsstoffe dürfen weder die Gesundheit des Benutzers gefährden, noch der Umwelt schaden – das gilt bei der Rohstoffgewinnung und Möbelproduktion sowie die gesamte Nutzungszeit des Möbelstücks hindurch. Allein kann der Endverbraucher beim Möbelkauf nicht beurteilen, ob sein Anspruch auf Nachhaltigkeit erfüllt wird. Aber mithilfe von Gütesiegeln wie dem „Goldenen M“ sowie dem Klima-, Emissions- oder Boxspringlabel der DGM kann er sich absolut sicher sein, seine Wohnung mit nachhaltigen Möbeln auszustatten.

 

Apropos Nachhaltigkeit: Mit der Gründung des Beirats für Nachhaltigkeit hat die DGM ihr erfolgreiches Engagement für den Klimaschutz im Möbelbereich in diesem Jahr noch weiter ausgebaut. Eine zentrale Aufgabe des Beirats ist es, die Anforderungen für Nachhaltigkeit im Möbelbereich kontinuierlich weiterzuentwickeln und transparent in der Branche sowie der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld wird in der Vernetzung mit anderen Branchen und Partnern liegen. Schließlich soll der Beirat seine Mitglieder mit Konzeptempfehlungen im Bereich der nachhaltigen Möbelproduktion unterstützen. Mit derartigen konkreten Maßnahmen und Empfehlungen möchte die DGM auch in den kommenden Jahren zu einer nachhaltigen Gesellschaft sowie einer sicheren Wohnungseinrichtung beitragen.

 

www.dgm-moebel.de