Das „Goldene M“ bürgt für hohe Möbelqualität: Knallharter Prüfungsstress für Möbel

12.05.2014

Was nützen einem „billige“ Möbel, wenn sie qualitativ minderwertig sind, bereits nach wenigen Monaten Abnutzungserscheinungen zeigen und dadurch die Sicherheit des Verbrauchers gefährden? Wenn das auf den ersten Blick ansprechende Regal nach kurzer Gebrauchsdauer bereits wackelt, die Füllungen bei Polstersesseln zu schnell weich werden oder die Matratze schnell durchgelegen ist? Um dem vorzubeugen, werden Einrichtungsgegenstände im Auftrag der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) von neutralen Prüfinstituten zum Wohle der Verbraucher vor ihrem Einzug in den Handel von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Nur ein Möbel, welches den Belastungen im Vorfeld zur Zufriedenheit der Prüfer standhält, wird mit dem wichtigsten Qualitätszeichen für Möbel, dem „Goldenen M“ ausgezeichnet.

Weil die Qualität von Möbeln bei den Verbrauchern immer eine wichtige Rolle spielt, setzt sich die DGM schon seit 1963 für deren Sicherheit, Qualität, Langlebigkeit, Strapazierfähigkeit und Gesundheitsverträglichkeit ein. „Ein Produkt gilt für die Gemeinschaft erst dann als sicher, wenn bei normaler oder vernünftigerweise vorhersehbarer Verwendung – das schließt auch die Gebrauchsdauer ein – ein hohes Schutzniveau für Gesundheit und Sicherheit von Personen erreicht wird“, erläutert DGM-Geschäftsführer Jochen Winning. „Die Herstellerfirmen lassen ihre Möbel dabei im eigenen Interesse prüfen, weil ihnen diese Messlatte zur Entwicklung ihrer hochwertigen Möbelstücke dient und am Ende teure Reklamationen erspart“, erklärt Winning. Für Schrank-, Küchen-, und Badmöbel, Tische, Stühle und Eckbänke sowie Polster- und Schulmöbel gibt es individuelle Güte- und Prüfbestimmungen. Alle Möbel werden besonders auf Alltagstauglichkeit getestet. So darf sich beispielsweise der Einlegeboden eines Bücherregals nicht übermäßig durchbiegen, wenn Bücher darin stehen. Eine Matratze darf nicht bereits nach wenigen Monaten durchgelegen sein und ein Tisch darf nicht umkippen. Die höchsten Anforderungen werden an Kindermöbel gestellt. Die Abstände der Gitter bei Kinderbetten zum Beispiel sind nämlich nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Sicherheit. Dazu kommen chemische Tests, bei denen den Laboranten und ihren Messgeräten selbst kleinste Mengen möglicherweise gesundheitsschädlicher Substanzen nicht entgehen.

So wird geprüft:

„Bürodrehstühle werden beispielsweise unter der Last einer Maschine, die den Druck eines schweren Menschen auf Sitzfläche und Rückenlehne 300.000 Mal simuliert, geprüft“, so Winning. Bei Polstersesseln werden zwei Hydraulikstempel rhythmisch auf und ab bewegt. Eine Matratze wird tausende Male von einer 130 Kilogramm schweren Holzwalze überrollt. Eine Schranktür wird 80.000 Mal in Folge von Roboterarmen geöffnet und geschlossen, um die Scharniere zu testen. In Klimakammern simulieren Chemiker Wohnräume unter realistischen Bedingungen. Darin wird die Luft konstant bei 21 Grad Celsius und 45 Grad Luftfeuchtigkeit gehalten, auch der Luftzufluss ist geregelt. „In solchen Kammern werden Schadstoff-Emissionen gemessen, aber auch die Verarbeitung geprüft. Spätestens hier stellt sich nämlich heraus, ob sich bei einem Badezimmerspiegel bei hoher Luftfeuchtigkeit die Verklebung lösen könnte“, so Winning.

Erst wenn die einzelnen Möbel diese Torturen mit Bravour bewältigt haben, können sich die Verbraucher einem hohen Maß an Sicherheit und Qualität sicher sein. Das Qualitätszeichen „Goldenes M“ ist damit eine wertvolle Orientierungshilfe für Möbelkäufer in Möbelhäusern oder Fachgeschäften, aber auch immer mehr im Internethandel. Jochen Winning: „Bevor man die Katze im Sack kauft, vertraut man beim Möbelkauf lieber einem kompetenten Ratgeber wie dem Goldenen M“. (DGM/hb)

Weitere Informationen gibt es unter www.dgm-moebel.de.

30. April 2014